Anime Festival Kassel 2023


For many years, the city of Kassel was home to one of Germany's largest conventions for anime, J-Pop and Japanese culture. The Connichi. The growing popularity of this event meant that it became increasingly cramped in premises at the Kongress Palais Kassel. In the end, the organizer had no alternative but to look for another location. That this would be in distant Wiesbaden was a shock to many fans. After Connichi left the city, the future looked dark for friends of Japanese pop culture in Kassel. It was a surprise that another event at the same location and on the same theme would take the vacated spot. The Anime Festival.

Hosting a convention in the fall is not the best idea. Especially when cosplayers are among the guests, who often arrive with impressive but fragile costumes. Whether this date was planned from the start or born out of necessity, subsequent years will tell. A change to a more summer date would attract more guests. This year, at least, the weather did not play along. The Stadtgarten, which was always popular at the Connichi, remained empty this year. This may also have been due to the fact that the Anime Festival did not fill the entire Kongress Palais. The hall, which leads to the back out to the park, was otherwise occupied. The backyard was also not part of the event. A direct passage from the Kongress Palais to the Stadtgarten was therefore not possible. The former workshop rooms on the upper floor were also not accessible. There were private events that had nothing to do with anime or J-Pop.

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Tsuki no Senshi performing »Banana Fish«

Visitors often had the feeling of visiting a Connichi that had been cut in half. Much was familiar, but much was quite different. A crowd, as one had to experience it in recent years in the Congress Palais, there was not here. Everything was clearly arranged and more than 30 minutes were not needed to get an overview of all the shops. Perhaps it was similar with the Connichi in the first years at this location. I cannot judge that. I have only ever visited the event in its heyday. According to its own statements, the Anime Festival increased its size by 700% for its first appearance in Kassel. That's quite an accomplishment, and there was a lot at the Anime Festival that visitors knew from Connichi. Cosplay contests as well as talented show groups and individual artists made for a varied program. I remember the performances of Otakus Live, Tsuki no Senshi and Shinji Schneider very well. There were also cartoonists and dubbing artists. Everything that belongs to a convention. An anime cinema should not be missing either.

One fact made the Anime Festival one of the best conventions this year. The concerts! Finally, concerts where the artists play for an hour or more. Finally concerts where you as a fan can stand in the front row! This was missing at all other events in the last years. Directly after the shows followed the signing sessions. Autographs were given by all artists, some let themselves be photographed willingly with the queuing fans. A great idea and desired by many. For these lasting memories, one gladly pays the ten euros.

The absolute highlight of the weekend were the concerts of Nano and band. The singer was visibly happy to finally be allowed to perform in Germany again. So she delivered rock music at its finest accompanied by a sea of light sticks. Those who didn't have their own light were provided with free lights by the event. This also deserves recognition. During the two concerts Nano talked a lot with the audience and promised on Saturday to play a different setlist for the following day. When some fans were brought on stage at the end of the second show, the audience was unstoppable. A young Japanese woman who was among those selected couldn't believe her luck. For her, the long journey from Japan had been more than worth it! Besides Nano, there were performances by Luna Haruna and Sasaki Sayaka, both of whom also won over the audience.

Looking back, it was an all-around successful event. Only time will tell if the Anime Festival can maintain this level. This year it was undoubtedly a small convention, which was perhaps not yet known. Nevertheless, there was a lot to experience and some famous guests from Japan, which were probably not easy for the organizer to get. Inviting Nano including her band was the right decision, even if this had to be a higher expense financially. If the Anime Festival can come up with well-known artists in the future, the event will quickly establish itself as another strong anime convention in Germany.

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Nano getting close with the audience


Anime Festival Kassel 2023

Über viele Jahre war die Stadt Kassel die Heimat einer der größten deutschen Conventions für Anime, J-Pop und japanische Kultur. Die Connichi. Die steigende Beliebtheit dieser Veranstaltung führte dazu, dass es in Räumlichkeiten des Kongress Palais Kassel immer enger wurde. Letztendlich liebt dem Veranstalter keine andere Alternative, als einen anderen Ort zu suchen. Dass dieser im entfernten Wiesbaden sein würde, war für viele Fans ein Schock. Nachdem die Connichi die Stadt verlassen hatte, sah die Zukunft für Freunde der japanischen Pop-Kultur in Kassel dunkel aus. Es war eine Überraschung, dass eine andere Veranstaltung am selben Ort und zum selben Thema den frei gewordenen Platz einnehmen würde. Das Anime Festival.

Eine Convention im Herbst zu veranstalten, ist nicht die beste Idee. Besonders dann, wenn Cosplayer unter den Gästen ist, die oft mit beeindruckenden, aber fragilen Kostümen anreisen. Ob dieser Termin von Anfang an geplant war oder aus der Not geboren wurde, werden die folgenden Jahre zeigen. Ein Umzug zu einem mehr sommerlichen Termin würde mehr Gäste anlocken. In diesem Jahr spielte das Wetter zumindest nicht mit. Der bei der Connichi beliebe Stadtgarten blieb dieses Jahr leer. Das mag auch daran gelegen haben, dass das Anime Festival nicht das komplette Kongress Palais ausgefüllt hat. Der Saal, der nach hinten raus zum Park führt, war anderweitig belegt. Der Hinterhof war ebenfalls nicht Teil der Veranstaltung. Ein direkter Übergang aus dem Kongress Palais in den Stadtgarten war somit nicht möglich. Die ehemaligen Workshop-Räume im Obergeschoss waren gleichfalls nicht zugänglich. Dort gab es private Veranstaltungen, die nichts mit Anime oder J-Pop zu tun hatten.

Oft hatten Besucher das Gefühl, eine Connichi zu besuchen, die in der Mitte durchgeschnitten wurde. Vieles war bekannt, aber vieles ganz anders. Ein Gedränge, wie man es in den letzten Jahren im Kongress Palais erleben musste, gab es hier nicht. Es war alles übersichtlich und mehr als 30 Minuten, für einen Überblick über alle Verkaufsstände, waren nicht erforderlich. Vielleicht verhielt es sich mit der Connichi in den ersten Jahren an diesem Standort ähnlich. Das kann ich nicht beurteilen. Ich habe die Veranstaltung immer nur zu ihrer Blütezeit besucht. Nach eigenen Aussagen hat sich das Anime Festival für den ersten Auftritt in Kassel um 700 % vergrößert. Das ist eine beachtliche Leistung und es gab auf dem Anime Festival vieles, was die Besucher von der Connichi kannten. Cosplay Wettbewerbe sowie talentierte Show- Gruppen und Einzelkünstler sorgten für ein abwechslungsreiches Programm. Gut in Erinnerung geblieben sind mir die Auftritte von Otakus Live, Tsuki no Senshi und Shinji Schneider. Außerdem gab es Zeichner und Synchronsprecher. Alles was zu einer Convention dazugehört. Das Anime Kino dürfte ebenfalls nicht fehlen.

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Ein Umstand machte das Anime Festival zu einer der besten Convention in diesem Jahr. Die Konzerte! Endlich wieder Konzerte, bei denen die Künstler eine Stunde oder länger spielen. Endlich Konzerte, bei denen man als Fan in der ersten Reihe stehen kann! Das hat in den letzten Jahren bei allen anderen Veranstaltung gefehlt. Direkt nach den Shows folgten die Signierstunden. Autogramme gab es von allen Künstlern, einige ließen sich bereitwillig mit den anstehenden Fans fotografieren. Eine großartige Idee und von vielen gewünscht. Für diese bleibenden Erinnerungen bezahlt man die zehn Euro gerne.

Absolutes Highlight des Wochenendes waren die Konzerte von Nano und Band. Die Sängerin freute sich sichtlich, endlich wieder in Deutschland auftreten zu dürfen. So lieferte sie Rockmusik vom feinsten begleitet von einem Meer aus Lichtstäben. Wer kein eigens Licht hatte, wurde von der Veranstaltung mit kostenlosen Knicklichtern versorgt. Auch das verdient Anerkennung. Während der zwei Konzerten sprach Nano viel mit dem Publikum und versprach am Samstag, für den Folgetag eine andere Setlist zu spielen. Als am Ende der zweiten Show einige Fans auf die Bühne geholt wurden, war das Publikum nicht mehr zu halten. Eine junge Japanerin, die unter den Ausgewählten war, konnte ihr Glück nicht fassen. Für sie hatte sich die weite Anreise aus Japan mehr als gelohnt! Neben Nano gab es Auftritte von Luna Haruna und Sasaki Sayaka die beide ebenfalls das Publikum für sich gewinnen konnten.

Rückblickend betrachtet war es eine rund um gelungene Veranstaltung. Ob das Anime Festival dieses Niveau halten kann, wird die Zeit zeigen. In diesem Jahr war es zweifellos eine kleine Convention, die vielleicht noch nicht bekannt war. Trotzdem gab es vile zu erleben und einige namhafte Gäste aus Japan, die für den Veranstalter vermutlich nicht leicht zu bekommen waren. Nano inklusive ihrer Band einzuladen war die richtige Entscheidung, auch wenn dies finanziell einen höheren Aufwand darstellen musste. Sollte das Anime Festival in Zukunft mit bekannten Künstlern auftrumpfen können, wird sich die Veranstaltung schnell als eine weitere, starke Anime Konvention in Deutschland etablieren.

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